Kyalami hat gehalten, was es versprochen hat. Viele packende Zweikämpfe, spektakuläre Überholmanöver und ein paar knifflige Situationen haben den Renntag zu etwas Speziellen für alle Fahrer gemacht. Ob Qualifikation, Rennen 1 oder Rennen 2, es war immer und überall etwas auf der Strecke geboten.
Schon in der Qualifikation war abzusehen, Rennen 1 wird spannend werden. Eduard Wiens konnte an seine letzten Leistungen anknüpfen und holte sich die Poleposition. Auf Platz 2 Denis Schneider, womit die erste Startreihe komplett war. Steffen Johnson konnte den Aufwind leider nicht mit in die Qualifikation nehmen und landete auf den Platz 24. Erwähnenswert sind auch die Zeiten des übrigen Fahrerfeldes. Innerhalb einer Sekunde finden sich die ersten 12 Fahrer wieder und dahinter wieder 12 Fahrer ebenfalls innerhalb einer Sekunde. Kurzum, es war angerichtet.
Die Ampeln schalten auf grün, der Boxenfunk schreit GREEN, GREEN, GREEN und das erste Rennen des Tages war gestartet. Das gesamte Starterfeld kam gut vom Start weg. Eduard Wiens konnte seine Poleposition behaupten und bog als Erster in Kurve 1 ein. Leider kam es im vorderen Feld zu einer kleinen Berührung in Kurve 1, die in einer größeren Kettenreaktion endet und das Fahrerfeld ordentlich durchmischte. Unbeeindruckt dessen fuhr Wiens sein Rennen und konnte sich recht schnell einen kleinen Vorsprung herausfahren. Dahinter bildete sich eine kleine Verfolgergruppe, bestehend aus Pogadl, Kausch und Schröder, die sich das gesamte Rennen nicht die Butter auf dem Brot gönnten und bei dem einen oder anderen gewiss Bissspuren im Lenkrad hinterlassen hat. Es war ein Genuss diesen drei Akteuren bei ihrer Arbeit zu zusehen und sicher auch als vorbildlich zu bezeichnen.
Auch im Mittelfeld wurde mit harten Bandagen gekämpft, was bei dem Einen oder Anderen für ein wenig Schnappatmung gesorgt haben könnte. Ständige Positionswechsel sorgten dabei immer wieder für neue rassige Duelle.
Zieleinfahrt und somit Sieger des ersten Rennens mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ist Eduard Wiens gefolgt von Jarno Kausch und Robin Pogadl. Die goldene Ananas geht leider nach einer wirklich hervorragenden Leistung an Leon Schröder.
Zweites Rennen mit Reverse Grid und wie wir in den vergangenen Rennen mit voller Freude feststellen durften, diese Neuerung im bringt extra Würze ins Renngeschehen.
Marcel Reichert gefolgt von Michael Hagebum eröffnen das Rennen aus der ersten Reihe und führen ihre Verfolger durch Kurve 1. Das Fahrerfeld kommt sehr gut durch, bis es in Kurve 2 zu einer kleinen Berührung kommt, die von einem Dreher und vielen Ausweichmanövern mit mehr und wenigeren Erfolgen gekürt war. Danach bot sich ein ähnliches Bild wie im Rennen 1. Marcel Reichert konnte sich einen kleinen Vorsprung herausfahren. Diesen Vorsprung konnte er bis in Runde 6 halten, ehe von hinten das Mutterschiff mit Gary Genzke auf der Kommandobrücke am Heck des Lambos auf Tuchfühlung ging. Beide gaben sich bis zum Schluss ein hart erkämpftes Kopf an Kopf Rennen. Manchmal hätte man meinen können der Bentley saugt den Lambo ein, so eng ging es zwischen den beiden Piloten zu. Zum Ende hin konnte sich Michael Hagebum zwar noch an die beiden Piloten vor ihm heranfahren aber für einen Angriff sollte es nicht mehr reichen. Auch hier kann man von einer vorbildlichen Leistung sprechen.
Im gesamten Fahrerfeld ging zu Beginn des zweiten Rennens heiß her, wie an der Perlenkette aufgereiht ging es um den Kurs. Hier und da wurden Nadelstiche gesetzt oder auch mal gestoßen. Mit dem weiteren Verlauf des Rennens teilte sich das Fahrerfeld mit einem gewissen Gentleman Abständen auf, um sich dann gleich wieder in Gruppen von bis zu sechs Fahrzeugen zu bekämpfen.
Zieleinfahrt des zweiten Rennens. Schon wie im ersten Rennen gab es einen Start-Ziel-Sieg von Marcel Reichert, der sich bis ins Ziel mit Gary Genzke um den Sieg duellierte. Auf Platz 3 überquerte Michael Hagebum die Ziellinie. Glückwünsch an die Jungs.
Neben den Podiumsfahrern der beiden Rennen konnten auch andere Fahrer auf sich Aufmerksam machen. Hervorheben kann man gewiss mehr Fahrer, aber das würde den Rahmen ein wenig sprengen. Im ersten Rennen waren es Ronny Weisemann und Steffen Johnson. Ronny der mit einer sehr guten und konstanten Leistung sein bestes Saisonergebnis mit Platz 14 einfahren konnte und Steffen der tatsächlich noch von Platz 24 vor auf Platz 8 in seiner unverkennlichen Manier fahren konnte.
Joachim Leszczynski über beide Rennen hinweg eine wirklich sehr gute und konstante Leistung gezeigt, nicht nur Platz 5 und somit seine Bestplatzierung der laufenden Saison hingelegt, sondern mit Platz 7 im zweiten Rennen seine Bestgesamtleistung an einem Renntag in den Asphalt gebrannt. Glückwunsch dazu.
Wir hoffen ihr hattet viel Spaß in Kyalami und wünschen euch noch ein schönes Osterfest. Wir sehen uns am 14.04.2021 im Oulton Park wieder.