Dann wollen wir mal zum Nachtisch kommen. Ich hatte mir im Vorbericht ein wenig frischen Wind an der Spitze gewünscht, und mein Wunsch wurde erhört. Und das tatsächlich gleich in mehreren Fällen, dazu aber später mehr.
Qualifikation und trocken. Ich habe noch nie so viele Fahrer nach Regen schreien gehört wie an diesem Tag! Man könnte ja meinen hier haben sich alle nur auf Regen eingestellt. Ne, ne so nicht! Hier wird gefahren was auf den Tisch kommt! (Anm. jeder Mutter, wer kennts nicht) In der Qualifikation gab es auch schon die erste Sensation, quasi das Salz im Gulasch. Unser allzeit spontaner und beliebter Gastfahrer Andre Herrmann auf den einzigen Porsche im Feld holte sich Startplatz 3.
Rennen 1 wäre eigentlich schnell zusammengefasst. Am Start “Crash Boom Bang” und vorne weg Genzke mit Aporius an der langen Leine. So einfach ist das dann aber doch nicht, da ist um einiges mehr passiert. Als erstes Mal hat es im Gegensatz zur Qualifikation schon mal geregnet, somit waren die Gemüter vieler Fahrer wieder beruhigt und ein sanftes Raunen ging durch die Startaufstellung. Der Start war an sich, sagen wir mal durchwachsen. Im hinteren Feld kam es auf Grund mehrerer unglücklicher Verkettungen auf der Start-Zielgeraden zu einem größeren Unfall. Das restliche Feld fuhr weiter geschlossen durch die ersten Kurven. Hier und da Lackaustausch, nix wildes, wäre da nicht Kurve 11 gewesen. Einmal den Stempel zu spät gedrückt und schon kam das Unausweichliche. Nun gut, dafür brachte diese weitere Verkettung des Unausweichlichen etwas mehr Würze auch in das restliche Fahrerfeld.
An der Spitze und auf “Flash Gordon” Modus fuhren Genzke und Aporius einsam ihre Runden mit einer unverschämt guten Pace. Was das Rennen insgesamt noch Interessant machen sollte, war das schwierige Geläuf, die kochenden Regenreifen oder die tiefgefrorenen Slicks. Diese unterschiedliche Herangehensweise der Fahrer führte hier und da schon zu sehenswerten Überholmanövern. Und am Ende auch zu ein paar Überraschungen in den Top 10.
Rennen 2 unter den gleichen Wetterbedingungen bot ein etwas anderes Rennen. Es war um einiges hektischer und verleitete so manchen zu riskanten Manövern. Was das Rennen um einiges Spannender als das erste Rennen machte. Allerdings war auch die Ausfallquote um einiges höher als im ersten Rennen. Hier möchte ich die Zusammenfassung auch abkürzen, denn heute gibt es mehrere Fahrer die eine separate Erwähnung verdienen.
Patrick Donzallaz konnte sein erstes Podium mit Platz 3 einfahren und zusätzlich mit Platz 9 im zweiten Rennen sein bestes Renngesamtergebnis aufstellen.
Ebenfalls mit seinem besten Renngesamtergebnis konnte Tobias Jung auf sich aufmerksam machen. Mit den Plätzen 6 und 7 fuhr er stolze 46 Punkte ein.
Robin Pogadl hat sich seine Eintragung in die GTRC Geschichtsbücher mit einer unglaublichen guten Performance in Rennen 2 gesichert. Von Startplatz 22 zum Sieg gefahren und das ab Runde 3 mit Aporius im Nacken, ganz großes Kino. Apropos Aporius, Marcel bist du wohnhaft oder sogar gebürtig aus (Vize-)Leverkusen? Fun fact bei 14 ausgetragenen Rennen, 5mal als Zweiter ins Ziel gekommen. Allein in den letzten 4 Rennen 3mal. Nimmt man jetzt noch die Qualifikation hinzu, kommen nochmal 2 Zweitplatzierungen hinzu. Wenn sich das jetzt so in den noch zwei auszustehenden Rennen so fortführt und in der Gesamtwertung am Ende auch noch Platz 2 herausspringt, nicht auszudenken mit welchen Teamnamen die nächste Saison gefahren wird.
Und für alle derer wo ihre Rennen nicht so positive liefen. Kopf hoch! Es geht als nächstes nach Zolder!